An dieser Stelle möchten wir uns gerne vorstellen:
Wir sind der Schützenzug II. Schill´sche Offiziere Morken Harff (Schwarze Schill´sche Offiziere) und wurden im Januar 1988 gegründet. Unser Schützenzug ist Teil der Bürgerschützenbruderschaft Morken – Harff 1200 e.V.
In ihr sind noch weitere 26 Schützenzüge verankert und die meisten tragen wie wir eine historische Uniform.
Wir leben im Rheinland, in Bedburg/Erft, im Ortsteil Kaster. Dort veranstaltet unsere Bürger-Schützenbruderschaft jedes Jahr, am dritten Augustwochenende, unser großes und weithin bekanntes Schützen- und Heimatfest.
Der Vereinsname Morken-Harff stammt aus unserer alten, verloren Heimat.
Durch den Braunkohlenabbau in der Rheinischen Bucht, der zur Stromgewinnung dient, ist auch die Heimat unserer Väter, Morken –Harff, in den fünfziger und sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, dem schwarzen Gold zum Opfer gefallen.
Der Abbau der Braunkohle erfolgte über Tage und es entstanden riesige Gruben, die ganze Landschaftsstriche vereinnahmten und verschlangen.
So mussten auch die Orte Morken und Harff, das Gut Omagen und Darshoven und der Ort Epperath in dieser Zeit der Energiegewinnung weichen.
Man siedelte die Orte an den westlichen Rand der damaligen Stadt Kaster um. Kaster war bis zur kommunalen Neugliederung 1975 die 2. kleinste Stadt in Westdeutschland. Aber auch Kaster mit seinem historischen Ortskern sollte schon einmal dem Braunkohlentagebau weichen. Doch durch den Einsatz des damaligen Regierungspräsidenten Dr. Wilhelm Warsch im Jahre 1957 hat der Bergbaubetreiber damals Kaster verschont und dann später fast komplett umbaggert.
Jetzt war der Weg frei für die Umsiedlung der Orte Morken – Harff, Omagen, Darshoven und Epperath nach Kaster.
Die damaligen Stadtväter planten die Großgemeinde Kaster.
Durch die Zusammenlegung gaben die ehemaligen Orte ihre Eigenständigkeit auf und waren bis zum Abschluss der Umsiedlung 1976 Stadtteile von Kaster.
Später im neuen Umsiedlungsraum sprach man dann im Volksmund von Kaster-West (Umsiedlungsbürger aus Morken – Harff) und das eigentliche Kaster wurde dann Alt- Kaster genannt. Es erinnern heute nur noch einige alte Straßennamen, die Martinuskirche und die Marienkapelle sowie unsere Schützenbruderschaft mit unserem Schützenfest an das alte Morken – Harff.
Die meisten Abbauflächen der ehemaligen Orte sind heute weitest gehend rekultiviert, das heißt, die ausgekohlten Gruben sind wiederverfüllt mit Abraum und mit Äckern und Grünflächen für die landwirtschaftliche Nutzung neu angelegt. Die Natur mit ihrer Tierwelt kehrt so langsam an ihre alte Stätte zurück.
Heute erinnern nur noch ein Wegekreuz und ein Denkmal auf der rekultivierten Fläche an unsere alte Heimat Morken – Harff.